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Lashawn Lorenz
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Was ist HGH?



Human Growth Hormone (HGH) – auch Somatotropin genannt – ist ein Peptidhormon, das von der Hirnanhangdrüse produziert wird. Es steuert Wachstum, Stoffwechsel und Zellreparatur.



Wann wird HGH eingesetzt?




Wachstumsverzögerung



- Chronische Niereninsuffizienz

- Lymphom-Therapie-assoziierte Wachstumsstörung

- Gärtner-Störung (GROWTH HORMONE DEFICIENCY, GHD)





Spezielle Erkrankungen


- Prader-Willi-Syndrom

- Turner-Spektrum

- Idiopathische Wachstumsretardierung




> Hinweis: Die Gabe ist ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht zulässig.





Diagnoseverfahren



Anamnese & körperliche Untersuchung – Wachstumskurve, BMI, Körpergröße


Laborwerte


- Insulin-Like Growth Factor 1 (IGF-1)

- IGF-Binding Protein 3 (IGFBP-3)

- Serumspeicher-HGH





Stimulationstests – z. B. Glukose-Stimulation, Clonidin-Test


Bildgebung – Röntgen des Schädels zur Beurteilung der Knochenalter



Dosierung & Verabreichung



Altersgruppe Empfohlene Tagesdosis (µg/kg) Häufigkeit


< 3 Jahre 0,03–0,04 1× täglich


3–12 Jahre 0,05–0,06 1–2× täglich


> 12 Jahre 0,07–0,08 1–2× täglich





Injektionsstelle: Unterer Bauch (abdomen), Oberschenkel oder Gesäß


Vorbereitung: Sterile Spritze, 30-G oder größer


Tageszeit: Vor dem Schlafengehen bevorzugt




Nebenwirkungen



Kategorie Häufigkeit Typische Symptome


Lokale Reaktion 10–20 % Rötung, Schwellung, Schmerzen an Injektionsstelle


Systemisch <5 % Kopfschmerzen, Ödeme, Gelenkschmerzen, Hyperglykämie


Langzeit <1 % Akromegalie, Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus




> Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker und Wachstumskurven ist unerlässlich.





Monitoring




Alle 3–4 Wochen: Gewicht, Größe, BMI


Alle 2–3 Monate: IGF-1, IGFBP-3, Blutdruck


Jährlich: Knochendichtemessung (DEXA), Augenuntersuchung



Pausen & Absetzen



Klimakterium: Nach 4–6 Jahren oder bei Erreichen der Zielgröße


Bei Anzeichen von Überdosierung (z. B. Ödeme, Hyperglykämie) sofortige Reduktion


Sicherer Übergang: Dosierung schrittweise reduzieren, nicht abrupt absetzen



Rechtliche & ethische Aspekte



Zulassung: HGH für Kinder ist in den meisten Ländern nur nach ärztlicher Indikation und mit Genehmigung des Gesundheitsamtes erlaubt.


Dokumentation: Alle Behandlungen müssen im Patientenjournal festgehalten werden.


Informierte Einwilligung der Eltern/Erziehungsberechtigten ist zwingend erforderlich.



Praktische Tipps für die Anwendung



Sterilität wahren – Hände waschen, Einweg-Spritzen verwenden.


Injektionsrotationsplan erstellen, um eine gleichmäßige Belastung der Haut zu gewährleisten.


Erinnerungs-Apps nutzen, um Dosis und Termin nicht zu vergessen.


Notfallkit (z. B. Glukoselösung) bereithalten bei Anzeichen von Hypoglykämie.



Fazit




HGH-Injektionen können bei ausgewählten Kindern die Wachstumsgeschwindigkeit verbessern und die Lebensqualität steigern – vorausgesetzt, sie werden streng medizinisch überwacht. Eine klare Diagnostik, angemessene Dosierung und kontinuierliches Monitoring sind entscheidend für Sicherheit und Wirksamkeit.




Wichtiger Hinweis: Dieses Dokument dient ausschließlich der Information. Für eine individuelle Therapieentscheidung konsultieren Sie bitte einen Facharzt für Kinder-Endokrinologie.
Einleitung

Das Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH) spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es wird im Hypothalamus gesteuert, vom Hypophysenhinterlappen produziert und wirkt auf Knochen, Muskeln und verschiedene Organe. Der Bedarf an HGH ist in den ersten Lebensjahren besonders hoch; danach nimmt die Produktion allmählich ab. Im Folgenden werden die physiologischen Grundlagen, die typische Dosierung von HGH bei Kindern sowie wichtige Aspekte der Therapie erläutert.



Physiologische Basis

HGH wird als Peptid aus 191 Aminosäuren synthetisiert und in der Hypophyse freigesetzt. Die Freisetzung erfolgt nach einem pulsierenden Rhythmus, wobei Spitzen im Schlaf auftreten. Ein ausgewogenes Verhältnis von HGH zu anderen Wachstumshormonen wie Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) ist entscheidend für normales Knochenwachstum und Muskelentwicklung. Der Körper reguliert die Produktion durch negative Rückkopplung: Hohe Konzentrationen von IGF-1 hemmen die Hypophyse, weniger HGH freizusetzen.



Indikationen für HGH-Therapie bei Kindern





Wachstumshormonmangel (idiopathisch oder sekundär)


Prader–Willi-Syndrom


Klinefelter-Syndrom


Chronische Nierenerkrankung mit Wachstumsstörung


Skelettanomalien wie achondroplasie, wenn ein klinischer Nutzen besteht



Dosierung und Verabreichung

Die Standarddosis wird in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche angegeben. Bei Kindern liegt die übliche Anfangsdosis zwischen 0,05 mg/kg/Tag und 0,1 mg/kg/Tag, je nach Schwere des Mangels und individuellen Bedürfnissen. Die Verabreichung erfolgt subkutan, meist zweimal täglich oder einmal täglich mit einer höheren Dosis. Das Ziel ist ein IGF-1-Spiegel im oberen Bereich der Normalwerte für das Alter.



Beispielrechnung

Ein 10-jähriger Junge wiegt 30 kg. Bei einer Dosierung von 0,07 mg/kg/Tag beträgt die tägliche Gabe:

30 kg × 0,07 mg = 2,1 mg pro Tag.

Wenn er zweimal täglich injiziert, erhält er je 1,05 mg.



Therapiebeginn und Dauer

Die meisten Kinder beginnen mit der HGH-Therapie im Alter von 4 bis 12 Jahren, wenn ein diagnostizierter Mangel vorliegt. Die Behandlung dauert in der Regel bis zur Pubertät oder bis das Knochengeschwinde geschlossen ist. Bei genetischen Syndromen kann die Therapie länger anhalten.



Überwachung und Anpassung

Regelmäßige Blutuntersuchungen (IGF-1, HGH) werden alle 3–6 Monate durchgeführt, um den Therapieeffekt zu beurteilen und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Anhand der IGF-1-Konzentration kann die Dosis angepasst werden; ein zu hoher Wert erhöht das Risiko für Komplikationen wie Gelenkschmerzen oder Fettverteilung.



Nebenwirkungen





Ödeme (Schwellungen)


Gelenk- und Muskelschmerzen


Kopfschmerzen


Erhöhte Insulinresistenz


In seltenen Fällen vergrößerte Organe oder Tumorwachstum



Wichtige Hinweise für Eltern



Regelmäßige Arzttermine: Einbindung von Kinderärzten, Endokrinologen und Orthopäden.


Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Proteinzufuhr unterstützt das Wachstum.


Schlafgewohnheiten: Da HGH im Schlaf freigesetzt wird, ist ein regelmäßiger, ruhiger Schlaf wichtig.


Körperliche Aktivität: Leichte bis mäßige körperliche Betätigung fördert die Wirkung des Hormons.



Langzeitprognose

Studien zeigen, dass Kinder mit einer frühzeitigen HGH-Therapie häufig ihr genetisch erwartetes Endhöhe erreichen oder nahe daran liegen. Die Therapie verbessert auch die Muskelmasse und die Knochenmineraldichte, was langfristig das Risiko von Osteoporose senkt. Bei bestimmten Syndromen wie Prader–Willi kann eine HGH-Behandlung zudem das Körpergewicht stabilisieren und die körperliche Aktivität erhöhen.



Fazit

Die HGH-Therapie bei Kindern ist ein gut etabliertes Verfahren, das mit einer sorgfältigen Dosierung und regelmäßiger Überwachung den größten Nutzen bringt. Eltern sollten eng mit ihrem medizinischen Team zusammenarbeiten, um die optimale Therapie zu gewährleisten und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Durch einen strukturierten Ansatz kann das Wachstumspotential des Kindes voll ausgeschöpft werden.

Gender: Female